Errata zu »Linux — Das umfassende Handbuch«, 15. Aufl. 2017

Errata und Updates

Seite 364, find-Kommando

find -perm +xxx ist veraltet. Um ausführbare Dateien zu suchen, verwenden Sie besser -executable. Die gesamte Zeile sieht dann so aus:

find /etc -type f -executable -exec grep -q '#!.*sh' {} \; -print > liste
Seite 662–664, Snap-Pakete

Das Konzept der Snap-Pakete ist im Buch korrekt beschrieben, die Administration hat sich aber mit Ubuntu 18.04 massiv vereinfacht:

  • Snap-Pakete sowohl in der Paketverwaltungsoberfläche Ubuntu-Software als auch mit dem snap-Kommando ohne vorherige Anmeldung oder Registrierung unkompliziert installieren.

  • In Ubuntu 18.04 sind etliche Snap-Pakete vorinstalliert (z.B. der Gnome-Taschenrechner oder der Gnome-Systemmonitor).

  • Als Snap-Paketquelle ist https://snapcraft.io vordefiniert. Dort stehen eine ganze Reihe attraktiver Programme in Snap-Form zur Auswahl, z.B. Atom, Skype, Slack, Spotify oder Visual Studio Code.

Alles in allem ist die Integration von Snap-Paketen in Ubuntu 18.04 ausgezeichnet gelungen. Am großen Platzbedarf für Snap-Pakete ändert das freilich nichts. Irritierend ist auch, dass manche Pakete (z.B. Firefox) in Ubuntu-Software doppelt auftauchen, einmal als herkömmliches Paket, einmal als Snap-Paket. (Die Paketart und -größe geht aus der Detailbeschreibung hervor.) In solchen Fällen sollten Sie herkömmlichen Paketen den Vorzug geben.

Seite 726, USB-Datenträger

Im mount-Kommando ganz unten auf S. 726 fehlt die im Text beschriebene Option. Es muss so aussehen:

mount -o utf8 /dev/sdb1 /media/data
Seite 734, GPT vs MBR

Ein Wechsel von MBR nach GPT ist anscheinend u.U. doch ohne Datenverlust möglich, und zwar mit dem Kommando gdisk. Ich habe dies aber selbst nie ausprobiert. Quellen: https://askubuntu.com/questions/84501 und https://www.rodsbooks.com/gdisk/mbr2gpt.html.

Seite 825, initramfs-Datei ansehen

Die Auspackanleitung mit cpio funktioniert nicht mehr, weil aktueller initramfs-Dateien mehrere cpio-Archive enthalten. Unter aktuellen Debian/Ubuntu-Versionen gelingt das Auspacken mit unmkinitramfs initrd-file . am einfachsten. Anleitungen für andere Distributionen finden Sie auf unix.stackexchange.

Seite 828 und 844, GRUB unter openSUSE

Auch bei EFI-Systemen befindet sich grub.cfg nun im Verzeichnis /boot/grub2 (nicht mehr in /boot/grub2-efi).

Seite 843 und 844, EFI

Das auf S. 843 genannte Kernelmodul heißt efivarfs, nicht efivars. Bei einigen Distributionen ist es fix in den Kernel integriert, z.B. bei Ubuntu:

grep -i efivar /boot/config-4.15.0-20-generic 
  CONFIG_EFIVAR_FS=y
Seite 1007, Samba-Konfiguration

Im Beispiel auf S. 1007 ist in smb.conf die Einstellung user = @sales angegeben. Das ist falsch, das Schlüsselwort heißt valid users. Die korrekte Einstellung lautet also:

# in smb.conf
...
[salesdata]
  valid users = @sales
  ...
Seite 1192, postgrey-Konfiguration

Unter Debian/Ubuntu kommuniziert postgrey dagegen standardmäßig über den lokalen Port 10023. Das nachfolgende Listing (das zweite auf Seite 1192) zeigt aber inkorrekt die Socket-Konfiguration. Richtig sieht das Listing so aus:

# /etc/postfix/main.cf (Debian/Ubuntu)
smtpd_recipient_restrictions = permit_mynetworks, 
                               permit_sasl_authenticated, 
                               reject_unauth_destination,
                               check_policy_service inet:127.0.0.1:10023
Seite 1271 (firewall-cmd)

Im oberen drittel der Seite habe ich geschrieben: Es gibt kein Kommando, um alle für FirewallD bekannten Dienste aufzulisten. Das ist falsch, es geht sogar ganz einfach:

firewall-cmd --get-services
  RH-Satellite-6 amanda-client amanda-k5-client ...
  vnc-server wbem-https xmpp-bosh xmpp-client xmpp-local xmpp-server
Seite 1405 (Kapitel »Linux on Windows«)

Mit dem Windows 10 »Fall Creators Update« (Windows 1709) haben sich einige Details des WSL (Windows Subsystem for Linux) geändert:

  • WSL steht nun auch für openSUSE und SUSE Enterprise (SLES) zur Verfügung. Eine Fedora-Variante soll bald folgen.
  • WLS hat das Beta-Stadium verlassen und ist nun ein offizielles Feature. Die Aktivierung des Developer-Modus ist nicht mehr erforderlich.
  • Die Installation erfolgt aus dem Microsoft Store heraus. Vorher muss allerdings in Windows Features die Option Windows Subsystem for Linux ausgewählt werden und der Rechner neu gestartet werden.

Ein unter Windows 1703 installiertes Ubuntu kann nicht auf die aktuelle Version aktualisiert werden. Sie müssen es deinstallieren (lxrun /deinstall in cmd.exe) und die aktuelle Version aus dem Microsoft Store neu installieren. Zur Deinstallation der aktuellen Version verwenden Sie nicht mehr lxrun, sondern starten wie bei anderen Programmen Apps & Features (ehemals Programme hinzufügen oder entfernen).

Weitere Details können Sie im MSDN Blog nachlesen.


Letzte Änderung am 15.3.2019