Nachdem Hasskommentare in der ukrainischen Übersetzungsdateien entfernt wurden (siehe auch omgubuntu.co.uk), steht das ISO-Image von Ubuntu 23.10 »Mantic Minotaur« wieder zum Download zur Verfügung. Die neueste Version von Ubuntu ist das letzte Release vor der nächsten LTS-Version — und insofern besonders interessant: »Mantic Minotaur« vermittelt eine erste Vorstellung, wie Ubuntu LTS die nächsten Jahre prägen wird.
Updates: 14.11.2023, Netplan
Installation und App Center
Ich habe die Installation diesmal nur in virtuellen Maschinen getestet. Zumindest dort hat das neue Installationsprogramm problemlos funktioniert — auf jeden Fall besser als in Version 23.04, in der das Installationsprogramm erstmalig zum Einsatz kam. Die für die meisten Nutzer wichtigste Neuerung besteht darin, dass nun standardmäßig eine »Minimalinstallation« durchgeführt wird — ohne LibreOffice, Thunderbird, Foto-Verwaltung, Audio-Player usw.
Grundsätzlich mag ich diesen Minimalismus. Bei der Installation der fehlenden Programme hilft das mit der Bibliothek Flutter neu implementierte »App Center«, dessen Versionsnummer 1.0.0-alpha lautet. 1.0.0 klingt an sich schon abschreckend, »alpha« macht es noch schlimmer. Bei meinen Tests sind aber erfreulicherweise keine Probleme aufgetreten. Im App Center führt Entdecken / Jump start your desktop in die Sammlung Ubuntu Desktop, die auf bisher vorinstallierte Pakete verweist.
Eines sollte Ihnen aber klar sein: Anders als manche Tester von Ubuntu 23.10 geschrieben haben, werden mit dem App Center ausschließlich Snap-Pakete installiert. Ob das gewünschte Programm auch im Debian-Format zur Verfügung steht oder nicht, spielt keine Rolle. Für das App Center gilt Snap only. Falls Sie Debian-Pakete vorziehen, müssen Sie diese nun im Terminal mit apt
suchen und installieren (also z.B. apt install gimp
). In Ubuntu gibt es keine (vorinstallierte) grafischer Oberfläche mehr, um Debian-Pakete zu installieren.
Das App Center ist auch insofern ein Rückschritt, als es nicht in der Lage ist, heruntergeladene Debian-Pakete zu installieren. Wenn Sie im Webbrowser die gerade heruntergeladene *.deb
-Datei anklicken, erhalten Sie die Fehlermeldung, dass es kein (grafisches) Programm zur Verarbeitung von *.deb
-Dateien gibt. Sie müssen die Installation wie folgt durchführen:
sudo apt install ~/Downloads/name.deb
Platzbedarf
Ich habe in der Vergangenheit oft über den immensen Platzbedarf von Snap-Paketen geschimpft, sowohl auf der SSD als auch (nach dem Start) im Arbeitsspeicher. Für diesen Artikel wollte ich diese Aussagen mit neuem Zahlenmaterial untermauern, bin aber auf überraschende Ergebnisse gestoßen.
Die neue »Minimalinstallation« beansprucht 4,7 GByte Platz auf der SSD. Nicht mitgerechnet ist dabei die Swap-Datei /swap.img
. Das Installationsprogramm richtet diese Datei je nach Hardware sehr großzügig ein (bei meinen Tests mit 3,9 GiB). Tipps, wie Sie die Swap-Datei bei Bedarf verkleinern können, folgen gleich.
Der Snap-Anteil nach einer Minimalinstallation beträgt ca. 1 GByte:
du -h -d 0 /var/lib/snapd/
970M /var/lib/snapd/
snap list
Name Version Revision Tracking Herausgeber Hinweise
bare 1.0 5 latest/stable canonical✓ base
core22 20230801 864 latest/stable canonical✓ base
firefox 118.0.1-1 3216 latest/stable/… mozilla✓ -
firmware-updater 0+git.e8771be 109 latest/stable/… canonical✓ -
gnome-42-2204 0+git.ff35a85 141 latest/stable/… canonical✓ -
gtk-common-themes 0.1-81-g442e511 1535 latest/stable/… canonical✓ -
snap-store 0+git.e118b05 1046 latest/stable/… canonical✓ -
snapd 2.60.4 20290 latest/stable canonical✓ snapd
snapd-desktop-integration 0.9 83 latest/stable/… canonical✓ -
ls -lhS /var/lib/snapd/snaps/
-rw------- 2 root root 497M Okt 16 12:41 gnome-42-2204_141.snap
-rw------- 2 root root 241M Okt 16 12:40 firefox_3216.snap
-rw------- 2 root root 92M Okt 16 12:41 gtk-common-themes_1535.snap
-rw------- 2 root root 74M Okt 16 12:41 core22_864.snap
-rw------- 2 root root 41M Okt 16 12:41 snapd_20290.snap
-rw------- 2 root root 12M Okt 16 12:41 firmware-updater_109.snap
-rw------- 2 root root 11M Okt 16 12:41 snap-store_1046.snap
...
Ich habe nun alle Snaps aus der Rubrik Ubuntu Desktop installiert, also LibreOffice, Thunderbird, Shotwell usw., insgesamt 10 Pakete. Der Platzbedarf der Snaps steigt auf 2,8 GByte:
du -h -d 0 /var/lib/snapd/
2,8G /var/lib/snapd/
ls -lhS /var/lib/snapd/snaps/
-rw------- 2 root root 1,1G Okt 18 08:39 libreoffice_300.snap
-rw------- 2 root root 497M Okt 16 12:41 gnome-42-2204_141.snap
-rw------- 2 root root 350M Okt 18 08:38 gnome-3-38-2004_143.snap
-rw------- 2 root root 241M Okt 16 12:40 firefox_3216.snap
-rw------- 2 root root 153M Okt 18 08:37 remmina_6117.snap
-rw------- 2 root root 105M Okt 18 08:35 thunderbird_395.snap
-rw------- 2 root root 92M Okt 16 12:41 gtk-common-themes_1535.snap
-rw------- 2 root root 74M Okt 16 12:41 core22_864.snap
-rw------- 2 root root 64M Okt 18 08:35 core20_2015.snap
-rw------- 2 root root 45M Okt 18 08:35 shotwell_7.snap
-rw------- 2 root root 41M Okt 16 12:41 snapd_20290.snap
-rw------- 2 root root 36M Okt 18 08:35 cheese_37.snap
-rw------- 2 root root 14M Okt 18 08:35 gnome-calendar_182.snap
-rw------- 2 root root 12M Okt 16 12:41 firmware-updater_109.snap
-rw------- 2 root root 11M Okt 16 12:41 snap-store_1046.snap
-rw------- 2 root root 4,3M Okt 18 08:35 transmission_54.snap
-rw------- 2 root root 3,6M Okt 18 08:35 gnome-mahjongg_170.snap
...
Der RAM-Bedarf des Ubuntu-Desktops im Leerlauf mit einem Terminal-Fenster und dem Programm Systemüberwachung beträgt laut free -h
ca. 1,2 GByte. Nun habe ich Firefox (ca. 8 Sekunden), Shotwell (wieder 8 Sekunden) und LibreOffice Writer (20 Sekunden) gestartet, ohne darin aktiv zu arbeiten. Alle Tests habe ich in einer virtuellen Maschine mit 2 CPU-Cores und 4 GiB RAM durchgeführt. Auf echter Hardware sind schnellere Startzeiten zu erwarten.
Der Speicherbedarf im RAM steigt dann auf moderate 1,9 GByte an.
Kurz und gut: Der Platzbedarf von Snap-Paketen sowohl auf dem Datenträger als auch im Arbeitsspeicher ist beträchtlich, aber er ist nicht mehr so exorbitant hoch wie früher. Und je mehr Snap-Pakete parallel installiert werden, desto geringer ist der gemeinschaftliche Overhead durch die Parallelinstallation diverser Bibliotheken. (Unter Ubuntu 23.10 ist Gnome 45 installiert. Aber damit alle Snap-Pakete der Kategorie Ubuntu Desktop ausgeführt werden können, ist parallel dazu auch Gnome 42 und Gnome 3.38 erforderlich — siehe das obige Listing.)
Die Startzeiten von Programmen sind weiterhin etwas höher als bei einer gleichwertigen Installation durch Debian-Pakete, aber damit kann ich mich abfinden. Canonical hat seine Snap-Infrastruktur also in den vergangenen Jahren schrittweise verbessert. Sie funktioniert nun spürbar besser als in den ersten Versionen.
Als wichtigster Kritikpunkt bleibt der proprietäre Snap Store, der alleine durch Canonical verwaltet wird. Alternative Snap-Paketquellen sind nicht vorgesehen (ganz im Gegensatz zu Red Hats Flatpak-System).
Swap-Datei verkleinern
Sie können die Swap-Datei bei Bedarf Ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend verkleinern:
sudo swapoff /swap.img
sudo rm /swap.img
sudo dd count=1024 bs=1M if=/dev/zero of=/swap.img # 1024 x 1 MiB = 1 GiB
sudo chmod 600 /swap.img
sudo mkswap /swap.img
sudo swapon /swap.img
CUPS doch nicht als Snap-Paket
Canonical wollte CUPS eigentlich in ein Snap-Paket umbauen (siehe openprinting.github.io) und in dieser Form in Ubuntu integrieren. Aufgrund technischer Probleme ist dieses Vorhaben nun voraussichtlich bis Version 24.10 verschoben. Die LTS-Version 24.04 ist für derartige Experimente nicht so gut geeignet.
TPM-Verschlüsselung
Technisch sehr interessant ist Canonicals Konzept, die Verschlüsselung des Datenträgers mittels TPM (Trusted Platform Modules, also in die CPU eingebaute Kryptografie-Funktionen) abzusichern. Unter Windows, macOS, iOS und Android ist dies längst eine Selbstverständlichkeit. Mangels geeigneter Hardware habe ich diese Funktionen allerdings nicht testen können.
Aktuell bezeichnet die Dokumentation dieses Feature zudem noch als experimentell. Es wird nur ausgewählte TPM-Hardware unterstützt. Die Implementierung basiert (natürlich) auf Snap-Paketen für den Bootloader und den Kernel. Proprietäre Kernel-Module (NVIDIA) können nicht verwendet werden. Soweit ich das Konzept verstanden habe, muss das Verschlüsselungspasswort weiterhin eingegeben werden, d.h. das Hochfahren und Authentifizieren nur per Fingerabdruck ist nicht möglich. Oder, anders formuliert: Das Boot-Konzept wird sicherer, aber nicht komfortabler.
Netplan
Ubuntu verwendet mit Netplan seit 2016 ein selbst entwickeltes System zur Administration der Netzwerkverbindungen. Netplan ist vor allem bei Server-Installationen wichtig, wo es eine zentrale Rolle einnimmt. Am Desktop delegiert Netplan die Kontrolle über die WLAN-Schnittstellen dagegen an den NetworkManager. Insofern haben Desktop-Anwender Netplan nie bemerkt.
Grundsätzlich ändert sich daran auch mit Version 23.10 nichts. Neu ist aber, dass die Kommunikation zwischen dem NetworkManager und Netplan nicht länger eine Einbahnstraße ist. Bisher wusste Netplan nichts von den durch den NetworkManager verwalteten Netzwerkverbindungen. Laut dem Ubuntu Blog hat sich das mit Version 23.10 geändert: Vom NetworkManager eingerichtete Verbindungen werden nun in /etc/netplan
gespeichert (und nicht mehr in /etc/NetworkManager/system-connections/
). Dabei kommt die Netplan-eigene Syntax für Konfigurationsdateien zum Einsatz. Bei einem Update von älteren Ubuntu-Versionen werden vorhandene WLAN-Verbindungen automatisch nach /etc/netplan
migriert.
Desktop
Ubuntu 23.10 verwendet Gnome 45 als Desktop. Mehrere vorinstallierte Shell Extensions (Desktop Icons, Ubuntu AppIndicators, Ubuntu Dock und Ubuntu Tiling Assistand) stellen sinnvolle Zusatzfunktionen zur Verfügung:
- Das Dock kann wahlweise links, rechts oder unten platziert werden.
-
Fenster können so verschoben werden, dass diese ein Bildschirmviertel ausfüllen (Quarter Tiling). Außerdem gibt es einige fortgeschrittene Tiling-Funktionen. (Gnome ohne Erweiterungen kennt bekanntermaßen nur Bildschirmhälften, was auf einem großen Monitor mager ist.)
-
Auf dem Desktop können Icons dargestellt werden.
-
Ältere Gnome-Programme können Indikator-Icons im Panel darstellen.
Versionsnummern
Basis Desktop Programmierung Server
--------------- ------------------ --------------- --------------
Kernel 6.5 Gnome 45 bash 5.2 Apache 2.4
glibc 2.38 Gimp 2.10 docker.io 20.10 CUPS 2.4
X-Server 21.1 LibreOffice 7.6 gcc 13 MariaDB 10.11
Wayland 1.22 git 2.40 MySQL 8.0
Mesa 23.2 Java 17 OpenSSH 9.3
Systemd 252 PHP 8.2 qemu/KVM 8.0
NetworkMan 1.44 Python 3.11 Postfix 3.8
GRUB 2.12 Samba 4.18
Der Fokus auf Snap macht es nicht immer ganz klar, wo welches Paket zu suchen ist. Gimp, LibreOffice, aber auch Docker (!) können als Snap-Pakete installiert werden. Programmiersprachen wie C, Java, Python oder PHP (Ausnahme: Go, siehe Kommentare) sowie Server-Anwendungen wie Apache, MySQL oder Samba sind vorerst noch gewöhnliche Debian-Pakete.
Raspberry Pi
Ubuntu 23.10 läuft auch auf dem nagelneuen Raspberry Pi 5. Einen diesbezüglichen Test habe ich schon vor ein paar Tagen veröffentlicht.
Fazit
Aus meiner Sicht ist und bleibt Ubuntu die erste Anlaufstelle für Linux-Einsteiger. Der Desktop ist optisch ansprechend, Gnome Shell Extensions helfen dort nach, wo Gnome Defizite hat. In ganz vielen Fällen gilt: It just works.
Allerdings hat sich Canonical — allen Widerständen zum Trotz — dazu entschieden, voll auf das eigene Snap-Paketformat zu setzen. Grundsätzlich funktioniert das gut. Aus der Sicht von Canonical ist es natürlich toll, nur ein Paket für verschiedene Ubuntu-Releases warten zu müssen — und die Paket-Version losgelöst von der Ubuntu-Version auch aktualisieren zu können. Canonical kann also durch die Änderung eines Pakets ein LibreOffice-Update auf das nächste Major-Release für alle gerade aktiven Ubuntu-Versionen durchführen. Diesem Vorteil steht anwenderseitig ein — sagen wir mal — großzügiger Umgang mit Ressourcen gegenüber.
Bisher konnte man als erfahrener Ubuntu-Anwender Snap-Paketen aus dem Weg gehen, also snap
deinstallieren und anstelle von Snap-Paketen gleichwertige Debian-Pakete installieren. Das wird zunehmend unmöglich, und das ist letztlich auch der falsche Denkansatz. Vielmehr gilt: Wer Ubuntu sagt, muss auch Snap sagen. Und wer das nicht will, muss sich von Ubuntu verabschieden.
Ich bin deswegen auf ArchLinux umgestiegen und habe es nicht bereut. Für Linux-Einsteiger, die dem Snap-Kosmos misstrauisch gegenüberstehen, sind Debian oder Linux Mint einfachere Alternativen. Wenn Sie dagegen keine ideologischen Einwände gegen Snap haben und einen ordentlichen Rechner besitzen, ist Ubuntu samt Snap eine runde Sache.
Quellen/Links
- https://ubuntu.com/download/desktop (Download)
- https://discourse.ubuntu.com/t/mantic-minotaur-release-notes/35534 (Release Notes)
- https://ubuntu.com/blog/ubuntu-desktop-23-10-mantic-minotaur-deep-dive
- https://ubuntu.com/blog/tpm-backed-full-disk-encryption-is-coming-to-ubuntu
- https://ubuntu.com/blog/ubuntu-23-10-restricted-unprivileged-user-namespaces
- https://ubuntu.com/blog/netplan-configuration-across-desktop-server-cloud-and-iot
Andere Tests
- https://www.derstandard.at/story/3000000189310/ubuntu-2310-im-test-der-linux-desktop-mitten-im-umbruch
- https://www.heise.de/news/Linux-Distribution-Ubuntu-23-10-bringt-viel-Feinschliff-9330917.html
- https://www.golem.de/news/mantic-minotaur-ubuntu-23-10-bringt-neues-app-center-und-unterstuetzt-tpm-2-0-2310-178479.html
- https://www.omgubuntu.co.uk/2023/10/ubuntu-23-10-new-features-download-link
- https://kofler.info/ubuntu-23-10-auf-dem-raspberry-pi-5
Hey Michael,
… und anstelle von Snap-Paketen gleichwertige RPM-Pakete installieren…
muß wohl eher „DEB-Pakete“ heißen. LG, Uli
In der Tat. Wir wollen nicht NOCH ein Paketformat :-)
Bzgl. der Programmiersprachen: Go gibt es als snap, dass snap wird von Canonical bereitgestellt. Damit bekommt man als Go-Programmierer immer die aktuelle Version.
Wobei die Programmiersprachen-snaps im „classic“ Mode installiert werden müssen, weil die Einschränkungen sonst du groß bzgl. des Systemzugriffs sind. Was dann auch weitestgehend die diversen Sicherheitsmechanismen von snap außer Kraft setzt. Was letztendlich zu der Frage führt, was den der Vorteil ist, eine Programmiersprache auf dem Weg bereit zu stellen.
Hallo Herr Kofler,
Ihre Aussage „Wer Ubuntu sagt, muss auch Snap sagen. Und wer das nicht will, muss sich von Ubuntu verabschieden.“ hat mich aufgeschreckt.
Bin ich doch 2010 von Windows XP weg zu Ubuntu, um nicht weiter von einer Firma abhängig zu sein. Mit 23.10 wird man immer mehr in die Abhängigkeit von Canonical gezogen.
Jedoch konnte ich unter 23.10 zunächst „Software (das GNOME-Projekt)“ installieren und darin Flatpaks aktivieren. Mit
`flatpak remote-add –if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo` kann ich nun, wie bisher in Ubuntu 22.04, sowohl .deb-Pakete als auch Flatpaks installieren. Somit geht aktuell noch eine grafische Installation für Anfänger/Neueinsteiger.
Vermutlich ist es aber nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Möglichkeit irgendwann auch gestrichen wird. Daher werde ich zunächst meinen Laptop auf Linux Mint umstellen, um mich an die neue Distribution gewöhnen.
Ich hätte mich vermutlich klarer ausdrücken sollen: Natürlich kann man Ubuntu noch ohne Snaps verwenden. Aktuell gibt es für nahezu jedes als Snap ausgeliefertes Paket (irgendwo) Ersatz, sei es als Debian-Paket in offiziellen Repos oder PPAs (oder in den Repos von Linux Mint, Debian usw.), sei es als Flatpak. Aber der Umbau von Ubuntu in ein Snap-freies System ist aufwändig und — aus meiner Sicht — nicht mehr zweckmäßig. Dann ist es einfacher, gleich eine andere Distribution zu verwenden.
Was ich inzwischen nicht mehr nachvollziehen kann, ist die Strategie einiger Distributionen weiterhin auf Ubuntu als Unterbau zu setzen, dann das snap-Framework mehr oder weniger aufwändig herauszulösen, ggf. flatpak vorzuinstallieren und damit sich zusätzlich Maintenance-Arbeit ins Haus zu holen. Warum nicht gleich Debian als Basis?
Mint ist so ein prominentes Beispiel: Seit Jahren pflegen die parallel LMDE und setzen weiterhin bei ihrer primären Variante auf Ubuntu LTS. Der Vorteil erschließt sich mir einfach nicht.
Hallo Hr. Kofler,
Fehlt in dem Befehl:
Natürlich, ist jetzt korrigiert. Danke für den Hinweis!