openSUSE Leap 15.1 ist ein reines Versions-Update ohne wesentlichen Neuerungen im Vergleich zu openSUSE 15.0. Und selbst bei den Versionsnummern hat sich wenig getan …
Installation
Das Installationsprogramm kann nur dann eine automatische Partitionierung der Festplatte/SSD vornehmen, wenn diese zumindest 12 GiB groß ist. In kleinen virtuellen Maschinen müssen Sie die Partitionen daher selbst einrichten.
Originell ist eine neue Sicherheits-Option CPU-Herabsetzung (eine abenteuerliche Übersetzung des englischen Begriffs CPU Mitigation): Damit können Sie steuern, ob die vielen Kernel-Bugfixes für Intel-CPU-Fehler aktiviert werden sollen (Standardeinstellung Auto) und ob darüberhinaus auch noch das Hyperthreading deaktiviert werden soll (Auto + SMT). Wenn Ihnen allfällige Sicherheitsprobleme gleichgültig sind und Sie mehr Wert auf eine hohe Geschwindigkeit legen, können Sie die Kernel-Bugfixes auch deaktivieren. Das Installationsprogramm baut dann den Kernel-Parameter mitigations=off
in die GRUB-Konfiguration ein.
Versionsnummern
Wer gern mit aktuellen Software-Versionen arbeitet, ist bei openSUSE Leap fehl am Platz. (Tumbleweed ist diesbezüglich eine spannendere Alternative.)
Basis Desktop Programmierung Server
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Kernel 4.12 KDE 5.12 bash 4.4 Apache 2.4
glibc 2.26 Firefox 60 gcc 7.4 CUPS 2.2
X-Server 1.20 Gimp 2.8 Java 11 MariaDB 10.2
Wayland 1.16 LibreOffice 6.1 PHP 7.2 OpenSSH 7.9
Mesa 18.3 Thunderbird 60 Python 3.6 qemu/KVM 3.1
Systemd 234 Postfix 3.3
NetworkMan 1.10 Samba 4.9
GRUB 2.02
Bemerkenswert ist, dass beim Login eine Plasma-Session mit Wayland zur Auswahl steht. Standardmäßig kommt aber weiterhin Xorg zum Einsatz. Ich habe Wayland+KDE nur in einer virtuellen Maschine getestet. Dabei sind fallweise Darstellungsfehler aufgetreten. Ganz rund läuft es also noch nicht.
Ich hab OpenSUSE mit Leap 15.0 wiederentdeckt. Läuft mittlerweile mit dem KDE-Desktop auf meinem alten MacBook Pro und auf meiner Workstation. Möcht eigentlich nix anderes mehr.