Ubuntu 18.10

Ubuntu 18.10 ist das erste von drei Zwischen-Releases auf dem Weg hin zur nächsten LTS-Version, also zu Ubuntu 20.04. Insofern spricht Ubuntu 18.10 nur Benutzer an, die bereit sind, in einem halben Jahr das nächste Update bzw. die nächste Neuinstallation durchzuführen — sprich Linux-Fans/Freaks.

Der Lohn für die ständigen Updates: Man ist ganz vorne dabei, wenn es darum geht, neue Features auszuprobieren. Der Benchmark-Experte Michael Larabel (phoronix.com) erwartet von Ubuntu 18.10 zudem deutlich mehr Performance, besonders im 3D-Grafik/Gaming-Bereich. Auch ein neues Notebook zwingt mitunter zum Einsatz einer Nicht-LTS-Version: Aktuelle Treiber versprechen eine höhere Kompatibilität zu modernen Hardware-Komponenten.

Der aufgefrischte Ubuntu-Desktop geizt nicht mit Farben

Neue Farben, ein neues Desktop-Theme und frischere Icons prägen den Desktop. Der Ubuntu-Desktop bleibt wiedererkennbar und wirkt dennoch wesentlich frischer. Ob aber Grün die ideale Kontrastfarbe zu Violett/Aubergine ist, darüber kann man geteilter Meinung sein … Insgesamt ist Canonical mit Ubuntu 18.10 auf jeden Fall ein Release gelungen, das auch ohne Langzeit-Support überraschend attraktiv ist.

Versionsnummern

Basis             Desktop             Programmierung   Server
---------------   ------------------  --------------   --------------
Kernel     4.18   Gnome        3.30   bash       4.4   Apache     2.4
glibc      2.28   Firefox        63   gcc        8.2   CUPS       2.2
X-Server   1.20   Gimp         2.10   Java        11   MySQL      5.7
Wayland    1.16   LibreOffice   6.1   PHP        7.2   OpenSSH    7.7
Mesa       18.2   Thunderbird    60   Python     3.6   qemu/KVM  2.12
Systemd     239                                        Postfix    3.3
NetworkMan 1.12                                        Samba      4.8
GRUB       2.02 

Nautilus bleibt allerdings bei Version 3.26, Ubuntu will auf Desktop-Icons nicht verzichten. Konservativ bleibt Canonical auch beim Grafiksystem, Xorg gilt weiter als Default. (Wayland ist aber nur einen Mausklick beim Login entfernt.)

Wenig geändert hat sich an der Liste der vorinstallierten Snap-Pakete. Es ist wohl eher eine politische Entscheidung, dass Canonical die Snap-Pakete den deutlich kleineren ’normalen‘ Paketen vorzieht.

snap list
  Name                  Version    Rev   Aufzeichnung  Herausgeber  Hinweise
  core                  16-2.35.4  5662  stable        canonical✓   core
  gnome-3-26-1604       3.26.0     70    stable/…      canonical✓   -
  gnome-calculator      3.30.0     238   stable/…      canonical✓   -
  gnome-characters      3.29.91    124   stable/…      canonical✓   -
  gnome-logs            3.30.0     45    stable/…      canonical✓   -
  gnome-system-monitor  3.30.0     57    stable/…      canonical✓   -
  gtk-common-themes     0.1        701   stable/…      canonical✓   -

df -h -t squashfs
  Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
  /dev/loop0       88M     88M     0  100% /snap/core/5662
  /dev/loop1      141M    141M     0  100% /snap/gnome-3-26-1604/70
  /dev/loop2      2,3M    2,3M     0  100% /snap/gnome-calculator/238
  /dev/loop3       13M     13M     0  100% /snap/gnome-characters/124
  /dev/loop4       15M     15M     0  100% /snap/gnome-logs/45
  /dev/loop5      3,8M    3,8M     0  100% /snap/gnome-system-monitor/57
  /dev/loop6       43M     43M     0  100% /snap/gtk-common-themes/701

Links/Quellen/Tests

2 Gedanken zu „Ubuntu 18.10“

  1. Jetzt gibt es offenbar nur einen Server-Installer mit Subiquity.
    Da scheint es so als würde damit alles wieder funktionieren (RAID, LVM) ?!

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