Apple Aluminium-Tastatur unter Linux

Ich bin ein leidenschaftlicher Fan der mittlerweile schon recht alten Apple-Aluminium-Tastatur. Ich habe vier Geräte mit USB-Kabel gehortet und verwende diese auf fast allen meinen Rechnern: diverse Linux-Notebooks und -PCs, Windows-PC, Mac Mini, Raspberry Pi etc. Schwer zu sagen, wie viele tausend Buchseiten ich mit diesen Tastaturen schon verfasst habe! Die Tastaturen scheinen unverwüstlich zu sein.

Schon 2011 habe ich auf dieser Website über die Verwendung dieser Tastatur unter Ubuntu Linux einen Blog-Artikel geschrieben. Mittlerweile hat sich die Konfiguration ein wenig geändert. Zeit also für ein Update!

Alt und dreckig, aber von unvergleichlicher Qualität. Und platzsparend!

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Fedora 38

Der Frühlingsreigen neuer Distributionen hat begonnen, überraschenderweise mit Fedora statt wie sonst mit Ubuntu. (Ubuntu 23.04 ist diese Woche auch noch an der Reihe.) Heute habe ich einen ersten Blick auf Fedora 38 geworfen. Mein letzter derartiger »Minitest« liegt schon eineinhalb Jahre zurück (siehe Fedora 35).

Um es kurz zu machen: Abseits neuer Versionsnummern gibt es wenig Neuerungen — sowohl an der Oberfläche als auch hinter den Kulissen. Dass es überhaupt optische Änderungen gibt, ist dem neuen Hintergrundbild sowie Gnome 44 geschuldet. Selbst die Release Notes, sonst ein Konglomerat technischer Details, sind diesmal verblüffend leer.

Fedora 38 mit Gnome 44

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Kurztipp: IPv6-Konflikte bei geklonten RHEL-9-Instanzen vermeiden

Kürzlich bin ich beim Klonen von virtuellen Maschinen mit AlmaLinux 9 unter KVM/libvirt als Virtualisierungs-Host auf Netzwerk-Probleme gestoßen: Obwohl ich sämtlichen VMs per Script Netzwerkadapter mit eigenen MACs, IPv4- und IPv6-Adressen zugewiesen haben, traten IPv6-Netzwerkkonflikte auf — und zwar nicht für die reguläre Adressen, sondern für die Link-Local-Unicast-Adressen (fe80-xxx).

Eine kurze Google-Suche führt zur Ursache des Problems: Der NetworkManager wertet offenbar /etc/machine-id aus, um »eindeutige« fe80-Adressen zu generieren. Bei den geklonten VMs war /etc/machine-id aber immer identisch. Die resultierenden IPv6-fe80-Adressen waren daher ebenfalls identisch und führten zu Adresskonflikten (IPv6 Duplicate Address Detected) und letztlich zur Deaktivierung des betreffenden Netzwerkadapters.

Abhilfe ist zum Glück einfach: /etc/machine-id muss gelöscht und neu erzeugt werden:

rm /etc/machine-id
systemd-machine-id-setup

In meinen Setup gibt es ein Script, das beim ersten Start in jeder VM ausgeführt wird. Es führt zuerst die statische Konfiguration der Netzwerkschnittstellen durch, dann die beiden obigen Kommandos und zuletzt einen reboot. Damit gelingt der Parallelbetrieb diverser geklonter VMs wieder problemlos.

Quelle

https://raj-anju.medium.com/virsh-cloning-vms-dad-ipv6-duplicate-address-detected-dadfailed-errors-centos-rhel8-210fca0af724

Ubuntu Pro

Bereits seit einigen Jahren bietet Canonical »Ubuntu Pro« an. Anfänglich war Ubuntu Pro auf AWS-Kunden beschränkt, denen Ubuntu Pro Updates über einen Zeitraum von 10 Jahren garantiert (statt der üblichen fünf Jahre für Ubuntu LTS). Später wurde Ubuntu Pro auf andere Clound-Anbieter ausgedehnt, und seit ein paar Wochen ist Ubuntu Pro als kostenpflichtiges Update-Service auch für »gewöhnliche« Installationen verfügbar. Privat- bzw. Kleinanwender dürfen Ubuntu Pro für fünf Installationen kostenlos nutzen.

Canonical bewirbt Ubuntu Pro beim Login sowie bei der Ausführung des apt-Kommandos. Das hat zu Unmut bei manchen Benutzern geführt. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Es wird ja niemand gezwungen, Ubuntu Pro zu verwenden. Für manche Anwender bzw. Server-Administratoren ist die 10-jährige Update-Garantie durchaus ein attraktives Angebot. In diesem Beitrag versuche ich das Angebot im Kontext anderer Distributionen (Red Hat Enterprise, kostenlose Klone) einzuordnen.

Update 19.4.2023: Canonical erlaubt im Rahmen von Ubuntu Pro zwar die kostenlose Verwendung der Kernel-Livepatches, allerdings erhalten Sie dann Patches früher als zahlende Kunden. Sie sind quasi ein Beta-Tester für die Kernel-Patches. Wenn keine Probleme auftreten, werden die gleichen Patches mit einer gewissen Verzögerung auch an zahlende Kunden ausgeliefert.

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Programmieren im Zeitalter von ChatGPT

ChatGPT ist in aller Munde. Es formuliert in flüssigem Deutsch oder Englisch Hausaufgaben, löst Philosophie-Wiederholungsfragen und fügt bei Bedarf frei erfundene Quellen hinzu, damit der Text seriöser/wissenschaftlicher wirkt. Wenn man das Programm hinweist, dass 2+3 keineswegs 5 ist, entschuldigt es sich höflich für seinen Fehler. Kurzum, Bananen-Software, reift beim Anwender? Ich bin nicht dieser Meinung.

Trotz aller Unzulänglichkeiten schätze ich das Programm mittlerweile so sehr, dass ich bereit wäre, für seine Anwendung zu zahlen. Bisher war das nicht notwendig. Mit ein paar Versuchen ist mir der Login noch jedes Mal gelungen, auch bei angeblich unerwartet hoher Auslastung.

Nun zähle ich nicht zu den Twitter- oder YouTube-Enthusiasten, die Ihnen versprechen, mit ChatGPT 10 x produktiver zu arbeiten oder 10.000 EUR pro Monat extra zu verdienen. Blödsinn! Aber ich bin mittlerweile überzeugt, dass mir ChatGPT mehr Zeit erspart, als ich brauche, um die ca. 23 EUR zu verdienen, die ChatGPT Plus aktuell pro Monat kostet. Und ich bin schon sehr gespannt, welche KI-Tools als Nächstes kommen!

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📚 Englische Ausgaben von »Git« und »Docker«

Wenige Dinge erfreuen Autoren mehr, als die Übersetzung ihrer Werke ins Englische. Gleich zwei Büchern von Bernd Öggl und mir wurde diese Ehre nun zuteil. Nachdem sich die deutschen Ausgaben schon sehr passabel verkauft haben, hoffen wir nun auf einen ähnlichen Erfolg im englischen Sprachraum :-)

Die Übersetzungen sind bei Rheinwerk Publishing alias SAP Press erschienen, können aber auch beim deutschen Verlag bestellt werden:

Die beiden Bücher reihen sich in eine lange Liste weiterer Übersetzungen ein.

WSL mit systemd

Das Windows Subsystem for Linux ist erwachsen geworden. Es ist nur für Windows 10 und Windows 11 im Microsoft Store erhältlich und gilt nicht mehr als »experimentell«. Der größte Vorteil der neuen Bezugsquelle: WSL-Updates werden in Zukunft unabhängig von Windows-Updates viel einfacher und schneller erfolgen.

Die Umstellung auf die Microsoft-Store-Variante ist denkbar einfach: Entweder installieren Sie WSL einfach aus dem Microsoft Store neu (vorhandene WSL-Distributionen bleiben dabei erhalten), oder Sie führen wsl --update aus (das setzt aber voraus, dass Ihre Windows-Version über alle aktuellen Updates verfügt).

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Ärger mit Arch und NVIDIA

Wie berichtet, habe ich mein Arbeits-Notebook im Frühjahr 2022 auf Arch Linux umgestellt. Bisher für mich eine Erfolgsgeschichte, alles läuft, wie es soll, und ich habe stets aktuelle Software. Mein Interesse an anderen Distributionen hat seither spürbar nachgelassen.

Mit dem letzten Update, das ich gestern durchgeführt habe, begann allerdings das Grafiksystem zu spinnen. Während sich der Maus-Cursor weiterhin flüssig bewegt, sinkt die Framerate beim Verschieben eines Fensters auf deutlich unter 1 fps (d.h. vernünftiges Arbeiten ist undenkbar).

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📚 Photovoltaik-Buch erschienen

Zusammen mit Christian Ofenheusle habe ich im Sommer das Buch »Photovoltaik« verfasst. Es richtet sich an alle, die Stromkosten mit einer PV-Anlage senken möchten oder ein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen möchten. Das Buch erklärt alle relevanten Grundlagen und konzentriert sich auf die optimale Planung. Nach der Lektüre verstehen Sie Ihre (geplante) PV-Anlage und können das Angebot Ihrer Installateurfirma kritisch hinterfragen.

Cover

Erschienen: Ende November 2022
Umfang: 214 Seiten
Autoren: Michael Kofler und Christian Ofenheusle
ISBN: 978-3-8362-9439-3
Preis: Euro 39,90 (in D inkl. MWSt.)

Aus dem Inhalt

  • Von Kilo, Watt und Peak: Wie viel Strom braucht man eigentlich? Wo kann man sparen?
  • Technik: PV-Module, Wechselrichter, Maximum Power Point Tracking
  • Speichersysteme und Batterien
  • Notstromfunktion und Inselanlage
  • Das Balkonkraftwerk
  • PV-Anlagen für Ein- und Mehrfamilienhäuser
  • Wärmepumpen
  • Best Practices und Fallstricke
  • Förderungen und EEG

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