Schlagwort-Archive: CentOS Stream

Ärger für Red-Hat-Klone

Red Hat Enterprise Linux (RHEL) besteht aus Open-Source-Code, der öffentlich zugänglich ist. Diesen Umstand nutzen AlmaLinux, Oracle Linux, Rocky Linux und einige weitere Distributionen, um zu RHEL kompatible Distributionen anzubieten. Es ist verständlich, dass dies Red Hat (oder noch mehr IBM?) ein Dorn im Auge ist. Die Klons funktionieren so gut wie das Original, und wer keinen Support braucht oder mit externen Support-Angeboten das Auslangen findet, kann sich viel Geld für Lizenzen sparen.

Nachdem Red Hat schon 2020 das CentOS-Projekt (quasi einen Red-Hat-eigener RHEL-Klon) beendet hat und durch das für den Produktivbetrieb weniger attraktive CentOS Stream ersetzt hat, hat die Firma Ende Juni verkündet, den öffentlichen Zugang auf die RHEL-Quellen unter https://git.centos.org zu beenden. Den RHEL-Quellcode erhalten dann möglicherweise nur noch zahlende Kunden. Das Ganze wurde in bestem Marketing-Sprech als Aufwertung des CentOS-Stream-Projekts verkündet. Die zentrale Aussage lautet: CentOS Stream will now be the sole repository for public RHEL-related source code releases.

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AlmaLinux oder Oracle Linux oder Rocky Linux?

Mein Linux-Freund Niki Kovacs hat mich heute kontaktiert: Soll man als CentOS-Ersatz Rocky Linux oder doch eher Oracle Linux empfehlen? Ich habe per Mail schon geantwortet, aber ich will die Frage hier ein wenig ausführlicher diskutieren und lade Sie ein, in den Kommentaren Ihre eigene Sichtweise zu präsentieren.

Prinzipiell geht es um die Frage: Welcher RHEL-Klon ist der beste, wenn kein Geld für eine RHEL-Lizenz da ist? CentOS 8 scheidet aus, der RHEL-Klon schlechthin hat ja für Ende 2021 die Einstellung von Updates angekündigt (siehe auch meinen Nachruf auf CentOS). Es gibt aber mittlerweile eine Menge Alternativen (hier in alphabetischer Reihenfolge):

  • AlmaLinux
  • CentOS Stream
  • Oracle Linux
  • Red Hat Enterprise Linux (RHEL) mit einem Developer Account kostenlos nutzen
  • Rocky Linux

Update 7.7.2021: Gerade habe ich noch einen RHEL-Klon entdeckt: Virtuozzo VzLinux

13.8.2021: Anscheinend noch ein Klon, Euro Linux.

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CentOS 8: Umstieg auf CentOS Stream bzw. auf Oracle Linux

Sowohl CentOS als auch Oracle bieten Scripts an, um eine vorhandene CentOS-8-Installation wahlweise in CentOS Stream oder in Oracle Linux umzubauen. Ich habe also eine virtuelle Maschine mit einer ca. ein Jahr alten Installation von CentOS 8 zuerst aktualisiert und dann zweimal geklont. In der Ausgangs-VM waren ein MySQL-Server installiert, EPEL aktiviert und vereinzelte EPEL-Pakete installiert. Einen Klon habe ich anschließend in CentOS Stream umgewandelt, den anderen in Oracle Linux.

Warnung: Es sollte klar sein, dass dies ein sehr simpler Test ist, nicht mehr! Ich habe kein produktives System umgestellt, sondern nur eine einfache Testumgebung.

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CentOS 8

Mehr als vier Monate nach der Vorstellung von Red Hat Enterprise Linux 8 ist endlich auch CentOS 8 verfügbar. Genaugenommen lautet die Versionsnummer nicht 8, sondern 8.0.1905. CentOS wurde also von RHEL 8.0 geklont, das im Mai 2019 veröffentlicht wurde. (Dass CentOS erst im September 2019 veröffentlicht wurde, spielt in der Versionsnomenklatur keine Rolle.)

CentOS ist der populärste RHEL-Klon und wird vor allem im Server-Bereich oft als Geld sparende Alternative zu RHEL eingesetzt. Dieser Artikel fasst kurz zusammen, wodurch sich CentOS 8 von RHEL 8 unterscheidet, und erläutert das neue Angebot CentOS Stream.

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