Für Normalanwender ist Ubuntu 16.10 nicht gedacht, und für die Profis bietet die Distribution wenig fundamentale Neuerungen. Trotzdem kann ein kurzer Blick auf Ubuntu 16.10 nicht schaden.

Seit Ende September 2016 gibt es ein neues Raspbian-Image. Die wichtigste Neuerung ist die Umgestaltung des Desktops, der jetzt PIXEL heisst. Fundamental neue Funktionen bietet er kaum, aber zumindest sehen die Fensterrahmen hübscher aus als bisher. Auch die Icons sind neu und farbenfroh gestaltet; wie weit das eine Verbesserung ist, darüber kann man geteilter Meinung sein.

Natürlich ist es mir nicht entgangen, dass Fedora 24 schon seit fast zwei Wochen verfügbar ist. Aber ich bin erst jetzt dazu gekommen, zumindest einen kurzen Blick auf die Distribution zu werfen.
Vielleicht lag meine mangelnde Motivation auch daran, dass es — zumindest aus Desktop-Sicht — wenig relevante Neuerungen gab. Das haben anscheinend auch die Fedora-Entwickler so gesehen: Sie haben sich gar nicht erst die Mühe gemacht, Release Notes zusammenzustellen. Marketing-mäßig suboptimal, wenn ich das mal so sagen darf …
Ubuntu ist frei (Open Source) und samt Updates gratis, das stellt Canonical auf seinen Webseiten mehrfach klar. Nun hat golem.de heute die Story des Hosting-Unternehmens OVH präsentiert. OVH wurde offensichtlich von Canonical aufgefordert, Lizenzgebühren in der Höhe von 1 bis 2 Euro pro Ubuntu-Instanz zu zahlen.
@ubuntu asks us to bill you 1e-2e per month for each VPS/PCI/PCC/SD. If not,
prohibition to use the mark "Ubuntu" on our website.— Octave Klaba / Oles (@olesovhcom) 19. Juni 2016
Was steckt dahinter?
Vor ca. einem Monat wurde Ubuntu 16.04 freigegeben. In den Release Notes und in diversen Tests wurde damals auf etliche Probleme und Kinderkrankheiten hingewiesen. Heute habe ich nochmals eine Neuinstallation von Ubuntu 16.04 vom offiziellen ISO-Image durchgeführt, wobei ich die Installationsoption Herunterladen der Aktualisierungen aktiviert habe, damit ich von Anfang an ein möglichst aktuelles und fehlerfreies Ubuntu erhalte. Das Ergebnis ist leider ernüchternd.
Ubuntu MATE war schon in der Vergangenheit die interessanteste Alternative zu Raspbian, vor allem für alle jene Raspberry-Pi-Fans, die ihren Minicomputer auch als Desktop-Rechner verwenden möchten. Die Benutzeroberfläche von MATE ist entschieden eleganter als jene von Raspbian. Auch die Standard-Software-Ausstattung mit Firefox, Thunderbird und LibreOffice ist mehr für den Desktop-Einsatz optimiert.
Seit gestern steht das Image von Ubuntu MATE 16.04 für den Raspberry Pi zum Download zur Verfügung — Zeit also, um einen kurzen Blick auf diese spezielle Ubuntu-Variante zu werfen.
Beachten Sie, dass Ubuntu MATE nur auf dem Raspberry Pi 2 und 3 läuft, nicht aber auf den 1er-Modellen sowie auf dem Raspberry Pi Zero!
Die Ubuntu-Systemeinstellungen bieten nur recht wenig Einstellmöglichkeiten. Aber Ubuntu wäre nicht Linux, gäbe es nicht unzählige Möglichkeiten, den Desktop nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Tipps zur Desktop-Konfiguration für Ubuntu 16.04 weiterlesen
LTS steht für Long Time Support, bezeichnet also eine mehrjährige Update-Garantie für die wichtigsten Pakete von Ubuntu. Ubuntu 16.04 ist eine LTS-Distribution. Aber für welche Distributionen gelten welche Wartungszeiträume? Und für welche Pakete?
Update: Ein Leser (vielen Dank!) hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Wartungsstatus der Pakete ganz einfach mit ubuntu-support-status ermittelt werden kann. Sorry, dieses Kommando habe ich zehn Jahre übersehen und auch mit diversen Google-Suchen nicht gefunden. Ich habe den Artikel um einen entsprechenden Abschnitt erweitert.
Ubuntu 16.04 LTS (Long Term Support) ist fertig! Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen. Der Beitrag ist eine aktualisierte und ergänzte Version meiner früheren Veröffentlichung Erste Vorschau auf Ubuntu 16.04.
Bis vor ein paar Tagen hätte jeder diese Überschrift für einen Aprilscherz gehalten, aber die Zeiten ändern sich manchmal schnell …