Archiv der Kategorie: Linux

Fedora 27

Mit der mittlerweile üblichen Verspätung wurde vorige Woche Fedora 27 fertig. Wie üblich bietet Fedora die optimale Spielwiese für Linux-Fan, die Software in der jeweils neuesten Version ausprobieren möchten. Abgesehen von den Neuerungen, die sich durch den Wechsel auf Gnome 3.26 ergeben (z.B. neues Konfigurationsprogramm), gibt es bei der Desktop-Version aber kaum fundamentale Änderungen.

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Raspbian Stretch

Seit zwei Tagen steht Raspbian Stretch zum Download zur Verfügung, also die auf Debian 9 (»Stretch«) aktualisierte Version der Rasbperry-Pi-Distribution Raspbian. An der Oberfläche hat sich wenig verändert, Raspbian lässt sich wie bisher bedienen. Hinter den Kulissen haben sich ein paar Details verändert. Der Hauptvorteil von Raspbian Stretch besteht aber darin, dass viele Software-Versionen aktualisiert wurden. Vielleicht am wichtigsten: Der aktuelle Kernel 4.9 beseitigt eine Sicherheitslücke im WLAN-Treiber.

Updates 21.8.2017, 5.10.2017: diverse Ergänzungen.

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Kernel Live Patches

Die meisten Updates eines Linux-Systems erfolgen im laufenden Betrieb erfolgen. Aktualisierte Netzwerkdienste müssen zwar anschließend neu gestartet werden, aber es besteht keine Notwendigkeit, den ganzen Rechner neu zu starten. Die Ausnahme von dieser Regel ist der Kernel: Damit Sicherheits-Updates im Kernel wirksam werden, müssen Sie einen neuen Kernel und neue Module installieren und anschließend den ganzen Rechner oder via
kexec den Kernel und alle Dienste neu starten.

Gerade bei Servern, die möglichst ohne Unterbrechung ständig verfügbar sein sollen, ist ein Neustart zumeist unerwünscht. Und selbst Administratoren, die Updates automatisieren, scheuen in der Regel davor zurück, auch die erforderlichen Neustarts zu automatisieren. Zu groß ist die Gefahr, dass etwas schief geht und dann (zumeist mitten in der Nacht) keiner Zeit hat, das Problem zu beheben.

Die Lösung für dieses Problem heißt Kernel Live Patches. Damit wird der Kernel-Code im laufenden Betrieb aktualisiert.

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Fedora 26 und Wayland

Mit der üblichen Verspätung ist Fedora 26 vor einigen Tagen fertig geworden. Fedora zählt seit Jahren zu meinen Lieblingsdistributionen, vor allem deswegen, weil sich damit neue Linux-Features frühzeitig ausprobieren lassen. So hatte ich auch Fedora 26 schon seit der Alpha-Version im Einsatz — und das weitgehend ohne Probleme. Dieser Artikel gibt eine Kurzvorstellung von Fedora 26 und setzt den Schwerpunkt auf Wayland.

[Update 17.7.: Fedora verwendet Wayland schon seit Version 25 standardmäßig, wie ich ja schon selbst berichtet habe. In der ersten Version dieses Texts hatte ich geschrieben, dies sei erst mit Version 26 der Fall. Ich habe den Text nach einem Leserhinweis korrigiert.]

Standardmäßig kommt Wayland zum Einsatz, der X Window Server wird aber weiterhin als Option beim Login angeboten

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Debian 9 »Stretch«

Im Vergleich zur vorigen Version, als systemd eingeführt wurde, zeichnet sich Debian 9 »Stretch« nicht durch spektakuläre technische Neuerungen aus. Geändert haben sich primär Versionsnummern. Dessen ungeachtet ist jede neue Debian-Version natürlich ein Meilenstein, schon alleine wegen des riesigen Aufwands, die Software für so viele verschiedene Plattformen zu testen.

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Web-Stats mit GoAccess

Wer einen eigenen Webserver betreibt oder für jemand anderen administriert, will in der Regel auch wissen, wie viele Personen die Website pro Tag besuchen, welche Webbrowser dabei zum Einsatz kommen etc. GoAccess ist aus meiner Sicht ein guter Kompromiss zwischen den veralteten Programmen Webalizer und AWStats auf der einen Seite und datenschutztechnisch problematischen Tools wie Google Analytics oder Piwik auf der anderen Seite.

GoAccess wertet die Logging-Dateien des Web-Servers aus und agiert insofern ähnlich wie Webalizer oder AWStats. Im Gegensatz zu diesen Programmen eignet sich das Programm aber auch zur Echtzeit-Analyse des Web-Traffics. Außerdem kann es bei Bedarf in einem Terminal-Fenster via SSH verwendet werden, also ohne den sonst üblichen Zwischenschritt der Generierung von Reports in Form von Webseiten.

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Aus Gnome mach‘ Unity …

Kann man Gnome mit ein paar Extensions so konfigurieren, dass es wie Unity aussieht und sich auch so ähnlich verhält? Diverse Seiten haben in den letzten Tagen diesen Eindruck erweckt. Tatsächlich lässt sich Gnome zwar besser konfigurieren als Unity, aber allzu große Hoffnungen sollten Sie sich nicht machen, mit ein paar Mausklicks aus Gnome Unity zu machen. Ich habe versucht, die Grenzen auszuloten.

Eine gewisse Ähnlichkeit ist zu erkennen, aber vom Unity-Look ist auch diese Gnome-Konfiguration weit entfernt.

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Ubuntu 17.04

Das Timing für das heute fertiggestellte Ubuntu 17.04 war definitiv ungünstig: Gerade einmal vor einer Woche hat Mark Shuttleworth das Ende von Unity verkündet (siehe auch Die Zukunft von Ubuntu hier im Blog). Aber da war Ubuntu 17.04 natürlich schon so gut wie fertig, und so verwendet auch Ubuntu 17.04 Unity als Desktop-Umgebung — vermutlich letztmalig. Unter diesem Aspekt wird Ubuntu 17.04 vielleicht als Fussnote in die Linux-Geschichte eingehen. Ansonsten ist Ubuntu 17.04 aber eine eher uninteressantes Release. Immerhin wissen wir jetzt, dass wir nicht mehr auf Unity 8 warten müssen …

Den Blick nach vorne gerichtet habe ich mir statt dem »regulären« Ubuntu diesmal die Ubuntu-Gnome-Variante näher angesehen. Die Release-Ankündigung weist darauf hin, dass Ubuntu Gnome spätestens ab Version 18.04, höchstwahrscheinlich aber bereits ab 17.10 zum »echten« Ubuntu wird. Auf Ubuntu-spezifische Anpassungen soll weitestgehend verzichtet werden. Hoffnungen auf einen Ubuntu-Look für Gnome sind damit vorerst begraben.

Im Default-Look sieht Ubuntu Gnome gar nicht wie Ubuntu aus

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