Seit ca. einem Jahr tritt Arch Linux immer stärker in meinen Linux-Fokus. Dieser Beitrag beschreibt die Installation von Arch Linux auf einem Notebook. Das neue System soll folgende Merkmale aufweisen:
Vollverschlüsselung (Betriebssystem + Daten)
LVM
systemd-boot (kein GRUB)
Ich gehe davon aus, dass es keine weiteren Betriebssysteme gibt und die gesamte SSD genutzt werden soll. Ich gehe auch davon aus, dass Sie nicht an UEFI Secure Boot interessiert sind. (Bei mir scheidet Secure Boot aus, weil ich auf meinem Notebook auf die NVIDIA-Treiber angewiesen bin.) Falls Sie Secure Boot verwenden wollen, müssen Sie zum Booten GRUB anstelle von systemd-boot verwenden.
Asahi Linux ist ein Projekt, um Linux nativ auf Apple-Rechnern mit M1-CPU auszuführen. Seit einigen Tagen gibt es eine Alpha-Version eines Installers für Arch Linux. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe das Programm auf meinem Mac Mini ausprobiert.
Bevor Sie »Hurra!« rufen, kurz eine Zusammenfassung der wichtigsten Einschränkungen, die aktuell gelten:
Die Installation muss auf eine interne SSD erfolgen. (Externe USB-Disks sind leider nicht geeignet.)
Es gibt keine GPU-Unterstützung. Die Geschwindigkeit der Grafik ist trotzdem OK, aber natürlich nicht überragend.
Beim Mac Mini muss der Monitor per HDMI angeschlossen werden. (USB-C funktioniert nicht.) Die max. Auflösung ist Full HD (kein 4k!).
Kein DisplayPort, kein Thunderbolt, kein HDMI bei den MacBooks, keine Kamera-Unterstützung
Kein Bluetooth
Kein Schlafmodus oder CPU deep idle, d.h. die CPU braucht im Leerlauf mehr Strom als notwendig. Bei den MacBooks ist die Akku-Laufzeit entsprechend eingeschränkt.
Asahi Linux verwendet 16k-Speicherseiten. Einige Programme (Google Chrome, Emacs, alle Programme auf Electron-Basis etc.) sind dazu inkompatibel und laufen daher nicht. Für manche Programme gibt es bereits Bugfixes, d.h. es ist zu hoffen, dass dieses Inkompatibilitäten im Laufe der nächsten Monate verschwinden.
Seit Ende Oktober 2021 ist die Raspberry-Pi-Familie um ein weiteres Mitglied gewachsen: Der Raspberry Pi Zero 2 löst die vorangegangenen Zero-Modelle ab. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die wesentlich schnellere CPU im System-on-a-Chip (SoC) mit der Bezeichnung BCM2710A1. Dahinter versteckt sich eine Variante des SoC aus dem Raspberry Pi 3. Der Zero 2 glänzt jetzt mit 4 Cores und einer Taktfrequenz von 1 GHz. Damit ist die Rechenleistung um ein Vielfaches höher als bisher.
Seit einigen Jahren erscheinen halbjährlich neue Java-Versionen. In dieser Versionsflut stechen die LTS-Versionen (Long Term Support) heraus. Zuletzt war das Java 11, aktuell ist es Java 17. Eine gute Gelegenheit also, einen Blick auf die Neuerungen von Java der letzten Jahre zu werfen.
Die zweite Auflage von »Python — Der Grundkurs« ist erschienen. Für die Neuauflage habe ich dieses äußerst erfolgreiche Buch im Hinblick auf die aktuelle Python-Version 3.10 vollständig aktualisiert und in vielen Details verbessert:
Assignment Expressions (Zuweisung und Vergleich kombinieren)
Neue Formatierungssyntax `f'{varname}‘
Vereinigung von Dictionaries
Pattern Matching (Tupel, Listen und Sets mit Mustern auswerten)
Stärkere Berücksichtigung von VSCode als Python-Editor
Seit einigen Tagen ist Kotlin 1.6 verfügbar. Dieser Beitrag geht auf die wichtigsten Neuerungen im Vergleich zu Version 1.5 ein. Die Kurzfassung: Kotlin 1.6 ist ein »kleines« Release, für die meisten Entwickler gibt es keine wirklich dramatische Änderungen. Auch die Verbesserungen in der Standardbibliothek sind eher Kleinigkeiten.
Die Raspberry Pi Foundation hat eine neue Raspberry-Pi-OS-Version auf der Basis von Debian Bullseye freigegeben. Damit ändert sich Einiges: Zum einen natürlich eine Menge Versionsnummern dank des modernisierten Debian-Unterbaus, zum anderen aber auch durchaus wichtige technische Details. Z.B. verwendet Rasbperry Pi OS nun standardmäßig GTK3 und den Displaymanager Mutter — zumindest auf Rechnern mit 2 GByte. Aber der Reihe nach …
Update 7.12.2021: Die alte Raspberry-Pi-OS-Version (Buster) wird bis auf Weiteres mit Updates versorgt und erhält die Bezeichnung Legacy. Damit wird niemand zum Update auf die neue Version (Bullseye) gezwungen. Mehr Details können Sie im Blog von raspberrypi.com nachlesen.
Die Fertigstellung der Herbst-Edition von Fedora hat zwar ein paar Wochen länger gedauert als bei Ubuntu, aber dafür ist der Software-Stack spürbar moderner: Kernel 5.14, Gnome 41 und Python 3.10 lassen grüßen. Auf technischer Ebene schreitet vor allem die PipeWire-Integration voran.
Mit Ubuntu 21.10 »Impish Indri« hat Canonical das letzte Release vor der nächsten LTS-Version 22.04 fertiggestellt. Die wichtigsten Neuerungen lassen sich in zwei Punkten zusammenfassen: Ubuntu hat den Sprung auf Gnome 40 vollzogen (wenn auch nicht auf die aktuelle Version 41), und Firefox steht standardmäßig als Snap-Paket zur Verfügung. Das neue Installationsprogramm, an dem Canonical zur Zeit arbeitet, war noch nicht so weit gediehen, dass es für Version 21.10 zum Einsatz kommen konnte.
Soeben ist mein Linux-Buch in der (unglaublich!) 17. Auflage beim Rheinwerk-Verlag erschienen!
Wie üblich habe ich das Buch im Sommer komplett aktualisiert, d.h., der gesamte Text wurde an die bis August 2021 verfügbaren Distributionen und Software-Versionen angepasst. Die folgende Liste nennt in Stichpunkten weitere Neuerungen:
Distributionen: AlmaLinux, Manjaro Linux, Oracle Linux, Rocky Linux
Desktop-Nutzung: Gnome 40, draw.io, Visual Studio Code
Shell: zsh als zunehmend attraktive bash-Alternative
Let’s Encrypt: Zertifikate mit acme.sh einrichten
SSH: Zweifaktorauthentifizierung (2FA) mit Google Authenticator und YubiKey
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