Beim Arbeiten mit Docker besteht oft der Wunsch, einen Container automatisch bei jedem Rechnerstart auszuführen, z.B. um einen Netzwerkdienst anzubieten. In diesem Text stelle ich Ihnen drei Wege vor, wie Sie diesen Wunsch realisieren können. Die ersten beiden Varianten setzen voraus, dass es einen systemweiten Docker-Dienst gibt (dockerd
), dass Sie also mit einer »normalen« Docker-Installation arbeiten (nicht rootless oder mit mit Podman).
Archiv der Kategorie: Linux
Arch Linux und »archinstall«
Vorige Woche habe ich die Installation von Arch Linux beschrieben. Ein Leser hat mich nun darauf hingewiesen, dass es zur rein manuellen Installation eine Alternative gibt: Das Script archinstall, das im Live-System von Arch Linux mittlerweile standardmäßig enthalten ist.
Beachten Sie, dass das ArchWiki archinstall
als noch »experimentell« bezeichnet und darum bittet, bei Fehlerberichten auf die Verwendung von archinstall
hinzuweisen.
AlmaLinux oder Oracle Linux oder Rocky Linux?
Mein Linux-Freund Niki Kovacs hat mich heute kontaktiert: Soll man als CentOS-Ersatz Rocky Linux oder doch eher Oracle Linux empfehlen? Ich habe per Mail schon geantwortet, aber ich will die Frage hier ein wenig ausführlicher diskutieren und lade Sie ein, in den Kommentaren Ihre eigene Sichtweise zu präsentieren.
Prinzipiell geht es um die Frage: Welcher RHEL-Klon ist der beste, wenn kein Geld für eine RHEL-Lizenz da ist? CentOS 8 scheidet aus, der RHEL-Klon schlechthin hat ja für Ende 2021 die Einstellung von Updates angekündigt (siehe auch meinen Nachruf auf CentOS). Es gibt aber mittlerweile eine Menge Alternativen (hier in alphabetischer Reihenfolge):
- AlmaLinux
- CentOS Stream
- Oracle Linux
- Red Hat Enterprise Linux (RHEL) mit einem Developer Account kostenlos nutzen
- Rocky Linux
Update 7.7.2021: Gerade habe ich noch einen RHEL-Klon entdeckt: Virtuozzo VzLinux
13.8.2021: Anscheinend noch ein Klon, Euro Linux.
Arch Linux installieren
Arch Linux ist eine unter Linux-Profis sehr beliebte Rolling-Release-Distribution. Arch Linux zählt zu den wenigen Distributionen, die auf eine eigene Paketverwaltung außerhalb der Debian- und RPM-Welt setzen. Arch Linux betreibt schließlich ein großartiges Wiki, wo Sie technische Informationen zu kniffeligen Setup-Fragen finden (ganz egal, unter welchem Linux Sie arbeiten). Beim Recherchieren für mein Linux-Buch lande ich unweigerlich immer wieder im Arch Linux Wiki. Oft hört die Suche dort auf.
Arch Linux spricht explizit technisch versierte Linux-Anwender an. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie Festplatten/SSDs manuell partitionieren, Dateisysteme selbst einrichten, mit chroot
andere Verzeichnisse zum Root-Verzeichnis machen, ist Arch Linux nicht die richtige Wahl. Wenn Sie aber schon ein, zwei Jahre Linux-Erfahrung haben, ist Arch Linux für Desktop-Installationen definitiv einen Versuch wert. Einmal installiert erhalten Sie eine solide, schnelle und sehr moderne Linux-Distribution.
Arch Linux lohnt sich auch aus didaktischer Sicht: Da Sie sowohl bei der Installation als auch später im Betrieb viel mehr selbst machen müssen, lernen Sie Linux besser verstehen.
Dieser Blog-Beitrag fasst die wichtigsten Schritte zur Installation in einer virtuellen Maschine sowie auf einem echten Rechner zusammen. Natürlich gibt es im Internet noch mehr Anleitungen (siehe die Liste der Quellen am Ende dieses Artikels), aber nachdem ich selbst ein, zweimal über Details gestolpert bin, habe ich mir gedacht: Noch eine Anleitung kann nicht schaden!
Farb-PDFs in Graustufen-PDFs umwandeln
Kürzlich musste ich einige Tickets ausdrucken, die großflächig mit Farbe hinterlegt waren. Der Treiber meines Drucker bietet leider keine Möglichkeit, ein Dokument in Graustufen auszudrucken. Und der Farbdruck vergeudet eine Menge Tinte/Toner. Also habe ich nach einem Weg gesucht, Farb-PDFs in Graustufen-PDFs umzuwandeln. Und siehe da: Was Linux an Benutzerkomfort vermissen lässt, ersetzt es durch tolle Kommandos :-)
Fedora 34
phoronix, heise.de und derstandard.at sind sich einig: Mit Version 34 ist Fedora ein großer Wurf gelungen. Tatsächlich gibt es diesmal Neuerungen, die ins Auge stechen und die zu hören sind: Als erste große Distribution liefert Fedora Gnome 40 auf und verwendet PipeWire als Audio-Framework. Wayland ist bei Fedora schon lange standardmäßig aktiv, aber erstmals gilt dies nun auch für den KDE-Zweig. Das Dateisystem btrfs wird jetzt standardmäßig komprimiert. Kurzum: Fedora gewährt wieder einmal einen Blick in die Linux-Zukunft.
Fluch und Segen von Gnome
Mit Gnome 40, dem Nachfolger von Gnome 3.38, ändert sich nicht nur die Versionsnummer. Das Gnome-Projekt hat bei der Gelegenheit auch gleich eine Menge Neuerungen am Desktop durchgeführt. Soviel vorweg: Die Optik ist großartig! (Der Eindruck wird durch den wunderschönen Fedora-34-Hintergrund noch verstärkt.)

Ubuntu 21.04
Ubuntu 21.04 (»Hirsute Hippo«) ist fertig. Auf meinem Hauptrechner läuft es schon seit zwei Wochen (nachdem ich Ubuntu 20.10 übersprungen und nur in virtuellen Maschinen ausprobiert habe). Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen.
Update 28.4.2021: Suspend-Probleme (siehe eigenen Abschnitt), Hinweis auf Raspberry Pi

LaTeX-Benchmark: Mac M1 vs. Lenovo P1 bzw. macOS vs Linux
Für viele Entwickler ist der CPU-intensivste Prozess das Kompilieren großer Projekte. Für mich als Autor ist es die Umwandlung von Markdown-Dateien zuerst in die LaTeX-Syntax (Pandoc) und dann in ein PDF-Dokument (latex
, dvips
, ps2pdf
). Seit ein paar Tagen verfüge ich über einen Mac Mini M1 als zusätzlichen Testrechner. Natürlich war ich neugierig, wie schnell das Ding nun wirklich ist — im einzigen Real-World-Test, der für mich relevant ist: Beim Erzeugen von PDFs aus LaTeX-Dateien.
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AlmaLinux
Vor ein paar Monaten habe ich über das Ende von CentOS lamentiert. Mittlerweile habe ich mich ganz gut mit Oracle Linux arrangiert, und seit ein paar Tagen gibt es eine weitere Alternative: AlmaLinux OS. Dieser RHEL-Klone wurde von der Firma CloudLinux zusammengestellt. CloudLinux verspricht, AlmaLinux bis 2029 zu warten — also so lange wie RHEL und vorauss. rund fünf Jahre länger als CentOS Stream.