Kali Linux kann schon seit geraumer Zeit mittels WSL unter Windows ausgeführt werden. Ganz neu ist die Möglichkeit, Kali Linux in Kombination mit WSL2 auch im Grafikmodus zu nutzen. Das dazu erforderliche Paket kali-win-kex
(Kex steht für Kali Desktop Experience) setzt dabei auf das bewährte Protokoll VNC.
USB-Boot für den Raspberry Pi 4
Seit Anfang September 2020 gibt es ein EEPROM-Update für den Raspberry Pi 4, das eine von älteren Modellen bekannte Funktion endlich auf für die Version 4 implementiert: Das Booten von externen USB-Datenträgern. Damit können Sie Ihren Raspberry Pi 4 ohne die auf Dauer oft unzuverlässige SD-Karte betreiben.

Updates: Hinweis auf Inkompatibilitäten mit verschiedenen USB/SATA-Adaptern, Warnung vor rpi-update
. Tipp: Werfen Sie unbedingt auch einen Blick in das Raspberry-Pi-Forum.
Git-Buch erschienen
Als in den 1990er-Jahren Linux populär wurde, zählte ich zu den ersten deutschsprachigen Autoren, die dazu ein Buch verfassten. Insofern ist es ein wenig verwunderlich, dass ich mir mit einem Buch zu Linus Torvalds zweitem Meisterstück, der Versionsverwaltungs-Software Git, fast 15 Jahre Zeit ließ.
Dass das Git-Buch nun doch endlich zustande kam, ist vor allem der Hartnäckigkeit meines Lektors Christoph Meister zu verdanken. Schon vor mehr als einem Jahr setzten Bernd Öggl (mit dem ich zuletzt das Docker-Buch verfasst habe) und ich die Unterschrift auf den Vertrag. Verschiedene andere Projekte hielten das Buch mehrfach auf, aber jetzt ist es erschienen.
Bernd und ich haben das Gefühl, dass uns ein wirklich schönes Buch gelungen ist: Es beschreibt Git in seiner ganzen Breite, vom Einstieg in der Konsole oder mit Visual Studio Code bis hin zu fortgeschrittenen Themen wie Rebasing, CI-Pipelines oder LFS. Inhaltlich bleiben wir nicht bei der Git-Anwendung auf der Kommandoebene stehen, sondern gehen auch auf allgemeine Arbeitstechniken ein (z.B. Workflows) und zeigen, welche neuen Möglichkeiten sich im Zusammenspiel mit den großen Git-Plattformen ergeben (also GitHub, GitLab & Co.). Werfen Sie einen Blick in Vorwort und Inhaltsverzeichnis (PDF)!
Das Buch hat 416 Seiten und ist ab sofort beim Rheinwerk Verlag sowie in allen Buchhandlungen lieferbar.
Hier finden Sie weitere Informationen samt einer längeren Inhaltsbeschreibung, Errata, Beispieldateien etc.
Probleme mit dem neuen Projektassistenten von IntelliJ 2020.2
Die aktuelle Java- und Kotlin-IDE IntelliJ zeichnet sich unter anderem durch einen neuen Assistenten zum Einrichten von Kotlin-Projekten aus. Der Assistent macht allerdings noch einen unausgereiften Eindruck.
Probleme mit dem neuen Projektassistenten von IntelliJ 2020.2 weiterlesen
Git und der Master-Zweig
Infolge der Unruhen in den USA nach dem Tod von George Floyd wurde in der IT-Branche darüber diskutiert, ob/wie man Begriffe vermeiden kann, die als rassistisch gewertet werden können: Master/Slave-Prozesse, White- und Blacklists etc. Im Git-Umfeld betrifft das den Master-Zweig. (Manche Leute betrachten das als Haarspalterei: Es gibt in Git ja keinen Slave-Zweig. Master hat/hatte in Git nichts mit einer rassistisch geprägten Hierarchie zu tun.)
Wie dem auch sei: Die soeben vorgestellte Git-Version 2.28 bietet die Möglichkeit, bei neuen Repositories einen anderen Namen als master
zu verwenden.
Hacking & Security (2. Aufl.) erschienen
Unser Bestseller ist soeben in der 2. Auflage erschienen.
Für die Neuauflage haben wir das Buch aktualisiert und um einige Abschnitte erweitert. Neue Themen sind unter anderem:
- Juice Shop (Testsystem für Web-Hacking mit JavaScript-Schwerpunkt)
- Koadic (Post-Exploitation-Framework)
- Password Spraying
- Fortgeschrittene Web-Hacking-Techniken (z.B. Angriff auf die Objektdeserialisierung)
- Pwnagotchi (WLAN-Hacking-Software für den Raspberry Pi)
- P4wnP1 (noch eine Angriffsplattform für den Raspberry Pi)
Mehr Details und Bestellinformationen finden Sie hier.
CentOS 8: wertlose Langzeitunterstützung
Seit gestern ist CentOS 8.2 (genaugenommen »CentOS Linux 8 (2004)«) verfügbar. CentOS 8 ist eine von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) abgeleitete Distribution, die in der Vergangenheit über einen Zeitraum von 10 Jahre Updates versprach. Mittlerweile sind auf https://centos.org keine klaren Aussagen zum Life Cycle mehr zu finden. Stattdessen weisen die FAQs darauf hin, dass man versucht, Minor Releases von RHEL innerhalb von vier bis acht Wochen nachzubilden.
Dessen ungeachtet hat die Update-Versorgung für CentOS 7 immer ziemlich gut funktioniert, auch wenn es zwischen den Minor Releases zu einer Lücke in der Update-Versorgung von üblicherweise 4 bis 5 Wochen kam.
Deutlich schlechter sieht die Aktualisierung von CentOS 8 aus. Seit CentOS 8.0 im Sep. 2019 erschienen ist (von heute aus gerechnet vor 266 Tagen), hat es über 147 Tage Updates gegeben, während zwei Zeiträumen von insgesamt 119 Tagen aber keine Updates.

Pop!_OS 20.04
Nachdem ich den ziemlich euphorischen Testbericht auf omg-ubunutu gelesen habe, wollte ich mir selbst nochmal ein Bild von der aktuellen Version von Pop!_OS machen.

Fedora 32
Die Pünktlichkeit, mit der Fedora-Versionen aktuell erscheinen, erinnert an ein Schweizer Uhrwerk — oder an Ubuntu. Auch die Software-Komponenten sind natürlich ganz ähnlich wie die bei Ubuntu, wenn auch mit dem kleinen Unterschied, dass Fedora mitunter noch eine Versionsnummer weiter ist (Kernel 5.6, gcc 10, Samba 4.12, Postfix 3.4).
Ubuntu 20.04
Die Entwicklung von Ubuntu 20.04 hat mich untypisch wenig berührt — vermutlich, weil ich gerade an keinem Linux-Buch arbeite und insofern keine Notwendigkeit bestand, frühe Betas zu testen. Außerdem läuft Ubuntu 19.10 auf meinem primären Notebook aktuell so rund, dass ich überhaupt keinen Update-Drang verspüre. (Ich werde das Update in den nächsten Wochen natürlich dennoch durchführen.)
Vielleicht liegt es auch daran, dass Ubuntu 20.04 ein (weiteres) Release ist, das keine spannenden neuen Features bietet. Das klingt kritischer, als ich es meine: Für den täglichen Betrieb ist mir nichts lieber als ein stabiles Betriebssystem, das mir einerseits aktuelle Versionen der von mir eingesetzten Programme bietet aber andererseits keinen Ärger bereitet. Und diesbezüglich kann Ubuntu 20.40 (zumindest in meinen ersten Tests) durchaus punkten.
